„Künftige Generationen in der Landwirtschaft brauchen eine sichere Perspektive für gute Arbeit!“

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06. Dezember 2014

„Das ist der schönste und modernste Stall, den ich bisher gesehen habe – darauf können Sie stolz sein!", sagte Wiard Siebels, Sprecher der SPD-Landtagsfraktion für Landwirtschaft, beim Rundgang durch den neuen Schweinemaststall der Familie Penshorn in Huxahl.

Und der Abgeordnete aus Ostfriesland muss es wissen, schließlich kommt er als Ansprechpartner für die Interessen der Landwirte in Niedersachsen viel herum im Land. Am Mittwochabend war er gemeinsam mit dem heimische SPD-Landtagsabgeordnete Maximilian Schmidt Gast des Landvolk-Kreisverbandes Celle.
Auch für die Landwirte im Celler Land ist es eines der wichtigsten Themen, die Generationennachfolge im Betrieb zu organisieren. Dafür braucht es eine langfristige Planung, vor allem aber Rahmenbedingungen, die dies überhaupt ermöglichen. Genau deshalb wurde der erst kürzlich eingeweihte Schweinemaststall der Familie Penshorn in Huxahl besichtigt. Der Betrieb befindet sich seit 1843 im Familienbesitz, mittlerweile in der sechsten Generation. In Hünenburg haben Heinrich Penshorn und sein Sohn Cord einen modernen Schweinemaststall errichtet, der den neusten Standard entspricht. Neben dem Schwerpunkt Schweinemast betreiben Penshorns Ackerbau mit Zuckerrüben, Mais, Winterweizen und Roggen, außerdem bewirtschaften sie Wald und Grünland. „Am Beispiel der Familie Penshorn wird ganz deutlich: Hier wird mit Blick auf Generationen geplant und investiert. Ganz wichtig ist: Künftige Generationen in der Landwirtschaft brauchen eine sichere Perspektive für gute Arbeit – das ist auch Aufgabe der Politik!", sind sich Kreislandvolk-Vorsitzender Jürgen Mente, Schmidt und Siebels einig.
Genau um die Ausrichtung der Landwirtschaftspolitik ging es auch im anschließenden Gespräch in Oldendorf mit den Bezirksvorsitzenden des Landvolk-Kreisverbandes unter Führung von Jürgen Mente. Der SPD-Landwirtschaftspolitiker Siebels unterstrich dabei, dass seine Fraktion für einen Konsens eintrete: „Wir dürfen Landwirte nicht pauschal in die Ecke stellen oder sie alle über einen Kamm scheren. Landwirte sind die Pfleger unserer Kulturlandschaft – ohne Landwirte keine Ernährung und keine sichere Umwelt!", so Siebels. Er wirbt deshalb für stabile Rahmenbedingungen, sei es bei den Themen Hoferweiterungen, Nährstoffmanagement oder bei der Tieraufzucht. Besprochen wurden auch Themen wie Feldberegnung und der ländliche Wegebau.
„Entscheidend ist, dass Betriebe auch künftig die Möglichkeit haben, zu investieren. Und natürlich müssen auch die Ansprüche der Gesellschaft berücksichtigt werden", so Siebels. Bei einem weiteren Thema machten die beiden Politiker indes deutlich, dass es hier Korrekturen geben wird: „Das Landesraumordnungsprogramm muss so aufgestellt werden, dass unsere Dörfer im ländlichen Raum auch künftig Entwicklungsmöglichkeiten haben. Und beim Thema Moorschutz darf die Landwirtschaft nicht in die Knie gedrückt werden.", so der heimische Abgeordnete Schmidt, der sich auch dafür einsetzt, dass die Infrastruktur im ländlichen Raum gestärkt wird, gerade beim schnellen Internet. Zum Abschluss dankten die beiden SPD-Abgeordneten Vorsitzendem Jürgen Mente und Geschäftsführer Martin Albers für das gute Gespräch – und genau diesen Gesprächsfaden wolle man weiter halten.