Frühmahd tierschutzgerecht gestalten

Von innen nach außen Mähen rettet Wildtierleben

27. April 2015

Das erste Grünland und Grünroggen wird in den kommenden Wochen gemäht und der Schutz vieler Wildtiere gerät in den Fokus. Landwirten wird gemäß einer Erklärung des DBV, DJV, BMR und BLU empfohlen, den Mähtermin mindestens 24 Stunden vorher mit Jagdpächtern abzusprechen oder selbst Maßnahmen für die Wildtierrettung durchzuführen.

Die Verbände empfehlen vor allem, das Feld mit dem Grünlandschnitt grundsätzlich von innen nach außen zu mähen. So haben Feldhasen oder Fasane während der Mahd die Möglichkeit zur Flucht. Bei der Ernte der Ganzpflanzensilage verspricht die Begrenzung der Schnitthöhe auf etwa 15 bis 20 Zentimeter in der kritischen Aufzuchtzeit zusätzlichen Erfolg – gerade bei Rehkitzen, die sich instinktiv ducken.

Das Absuchen der Wiesen mit Jagdhunden, der Einsatz von Wildrettern oder die Vergrämung (Vertreibung) helfen, Wildtierverluste zu vermeiden. Und sie sind wichtig, um tierschutzrechtlichen Verpflichtungen nachzukommen. Vergrämung kann kostengünstig und sehr effektiv mit Knistertüten, Flatterbändern oder Kofferradios durchgeführt werden. Bereits eine Maßnahme zur Vertreibung pro Hektar Anbaufläche wirkt, haben Experten herausgefunden.

Wir rufen alle Landwirte auf, diesen Empfehlungen zu folgen!