Leuchtender Protest an der SuedLink-Trasse

08. Mai 2017

Aktionen in Großmoor und Wardböhmen am15. Mai

Die Energiewende steht im gesellschaftlichen Konsens. Deren Umsetzung erfordert jedoch noch erhebliche Kraftanstrengungen, unter anderem zählt dazu der Bau der sogenannten Stromautobahnen (SuedLink). Der Landkreis Celle ist nach Einschätzung des Landvolks von dem Netzausbau durch SuedLink in erheblichem Maße betroffen. „Der vom Gesetzgeber beschlossene Vorrang für das Erdkabel entspannt die gesellschaftliche Diskussion. Im Vergleich zur Freileitung wird aber erheblich in die Lebensgrundlagen der direkt betroffenen Land- und Forstwirte sowie aller anderen Landnutzer eingegriffen", verdeutlicht Jürgen Mente, Vorsitzender des Landvolks Celle. „Wir fordern wiederkehrende Zahlungen für die betroffenen Grundstückseigentümer, sowie eine vorrangige Verlegung der SuedLink-Trasse auf öffentlichen Flächen, um Schäden für private Besitzer so gering wie möglich zu halten. Somit sollte dem Randbereich des Truppenübungsplatzes bei der Planung des Trassenverlaufs eine besondere Priorität zukommen" so Mente. „Wir fordern deshalb alle Politiker und politischen Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene auf, sich für die vorrangige Nutzung öffentlichen Eigentums einzusetzen. Der Randbereich des Platzes darf kein Tabu sein" macht Martin Albers, Geschäftsführer des Landvolks Celle deutlich.
Niedersachsenweit, wie auch im Landkreis Celle, werden Land- und Forstwirte und Grundstückseigentümer am Montag, den 15. Mai 2017 nach Einbruch der Dunkelheit ab 20:30 Uhr die konkrete Betroffenheit symbolisch darstellen. Mit beleuchteten Schleppern, Maschinen und Autos soll das tatsächliche Ausmaß dieses Eingriffs in die land- und forstwirtschaftliche Nutzung dargestellt werden. Die Schlepper werden ein Stück des geplanten Trassenverlaufs abbilden und sollen damit verdeutlichen, wie gravierend sich die Planungen auf die Höfe und die betroffenen Grundeigentümer auswirken werden. Alle vom vermutlichen Verlauf der SuedLink-Trasse betroffenen Kreisverbände im Landvolk Niedersachsen rufen zu dieser Aktion aufgerufen.