Hochwasser: Land will unbürokratische Soforthilfe leisten
27. Juli 2017
Pressemitteilung der Niedersächsischen Staatskanzlei 28.07.2017
Ministerpräsident Stephan Weil hat nach seinen Besuchen in den niedersächsischen Hochwassergebieten in dieser Woche die Bildung eines Arbeitsstabes zur Aufarbeitung der Hochwasserschäden angekündigt. Der ressortübergreifende Stab soll beim Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz eingerichtet werden. Das Land werde darüber hinaus Wege aufzeigen, wie Hochwassergeschädigte unbürokratische Soforthilfe bekommen können, kündigte der Ministerpräsident am Rande eines Ortstermins an der Leine in Hannover am (heutigen) Freitag an.
Der Ministerpräsident lobte nach seinen Ortsterminen in Eldagsen, Osterode und Hildesheim (Dienstag), Hornburg (Donnerstag) und Hannover (Freitag) die vielen hundert haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte und deren Leistungen. „Sie haben in den vergangenen Tagen Großartiges geleistet. Durch Ihre professionelle Arbeit haben Sie an vielen Orten in Niedersachsen Schlimmeres verhindert. Dafür möchte ich Ihnen sehr herzlich danken", erklärte Weil. Gleichwohl hätten sich trotz aller Anstrengungen Schäden nicht vermeiden lassen. „Wir brauchen ein möglichst lückenloses Bild, welche Folgen Dauerregen und Hochwasser gehabt haben", so der Regierungschef.
Entsprechend sei es die Aufgabe des Arbeitsstabes, das Ausmaß der eingetretenen Schäden strukturiert zu erfassen. In den betroffenen Städten und Dörfern sollen Schäden in Privathaushalten, in der Land- und Forstwirtschaft, bei Straßen und kommunaler Infrastruktur, bei örtlichen Betrieben sowie im Denkmalschutz zusammengetragen werden. Auf dieser Grundlage will das Land Unterstützung bei der Beseitigung von Schäden leisten. Kurzfristig wird nach Möglichkeiten gesucht, unmittelbar Geschädigten eine finanzielle Soforthilfe auszahlen zu können.
„Großschadenslagen nach Hochwasser haben in den vergangenen Jahren zugenommen. Immer häufiger trifft es auch Regionen, die nicht an Hochwasser gewohnt sind", führte Weil aus. Selbst kleine Bäche, die jahrzehntelang völlig unauffällig waren, hätten sich in den letzten Tagen in reißende Ströme verwandelt. „Niemand kann heute davon ausgehen, dass das eigene Hab und Gut niemals von Hochwasser betroffen sein wird. Umso wichtiger ist es, bestehende Möglichkeiten wie die Elementarschadenversicherung zu nutzen und sich vor extremen Wetterereignissen zu schützen", appellierte der Ministerpräsident.