Celler Bauern verdoppeln Blühfläche

Anbau von Sommergerste geht erheblich zurück

23. August 2021

Im Jahr 2021 bauen die Celler Bauern auf 1.372 Hektar Blühflächen und -streifen an. Das zeigt beeindruckend die Bereitschaft der Celler Landwirte noch mehr für die Insektenwelt zu leisten.

Im Jahr 2020 wurden auf 684 Hektar Blühfläche und -streifen angelegt. In den letzten Jahren ist eine ständige Steigerung der Fläche zu beobachten. Vor knapp zehn Jahren starteten die Celler Bauern mit 88 Hektar Blühfläche und -Blühstreifen.
Die aktuelle Anbaustatistik sämtlicher Kulturen zeigt, dass sich die Landwirte an die Veränderungen des Klimas und die neuen Auflagen zur Düngung anpassen. Der Maisanbau steigerte sich um 1.700 Hektar und liegt im Jahr 2021 auf einem neuen Höchstwert von knapp 15.000 Hektar. Der erste Vorsitzende des Landvolks Celle Christoph Düvel führt dies vor allem auf die letzten drei trockenen Jahre zurück, die selbst beim Mais zu Ertragseinbußen geführt haben, sodass die Landwirte nun ihre entstandene Futterknappheit ausgleichen wollen. Aber auch die durch die neue Düngeverordnung zwangsweise reduzierte Düngung spiele laut Christoph Düvel eine maßgebliche Rolle. Die Kulturen Sommergerste und Weizen, die höhere Anforderungen an Wasser und Düngung haben, sind nach den neusten Erhebungen im Landkreis Celle erheblich zurückgegangen. Der Anbau von Roggen dagegen hat sich stark gesteigert. „Der Anbau von qualitativ hochwertiger Sommerbraugerste und -hochwertigem Weizen ist nur mit einer gesicherten Wasserversorgung und einer optimalen Düngung möglich“, so Christoph Düvel. Daher sei die Verschiebung zum Anbau anspruchsloser Kulturen in seinen Augen logisch und konsequent. Als Gewinner im Anbau sieht Düvel ganz klar die Kulturen Mais und Kartoffel. Trotz der Corona-bedingten Preiskrise am Kartoffelmarkt im letzten Jahr bleibt die Kartoffel die ertragsstärkste Ackerfrucht. Dies zeigt auch deutlich der kontinuierlich steigende Anbau über die letzten Jahre.